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Die Sonne geniessen aber in Massen

In Massen genossene Sonnenbäder haben mehr Vorteile als Risiken, sagen Wissenschaftler eines internationalen Forscherteams: Zwar steigt mit dem Sonnenbaden auch die Gefahr, einmal an Hautkrebs zu erkranken. Doch regen die Sonnenstrahlen auch die Produktion von Vitamin D in der Haut an “ ein wichtiger Schutzfaktor gegen zahlreiche Leiden, etwa neurologischen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Krebs im Innern des Körpers. Im Streit, ob eine höhere Dosis Sonnenstrahlen dem menschlichen Körper schade oder nütze, spreche vieles für den Nutzen, schreiben die Forscher um Johan Moan von der Universität in Oslo.

In einer Übersichtsstudie trugen die Wissenschaftler eine Vielzahl von Daten aus Untersuchungen und Erhebungen verschiedener Länder zusammen. Dazu zählte beispielsweise die Intensität der Sonnenstrahlen, deren ultravioletter Anteil die Vitamin-D-Produktion in der Haut anregt. Ausserdem betrachteten sie die Häufigkeiten von Hautkrebs und anderen Krankheiten, bei denen Vitamin D als Schutzfaktor eine Rolle spielt. Die Forscher mussten eine ganze Reihe an Besonderheiten berücksichtigen: So produzieren in der dunklen Jahreszeit beispielsweise die Norweger im hohen Norden fast gar kein Vitamin D in der Haut. Sie nehmen in der Wintersaison aber viel Vitamin D über Fischprodukte auf.

Seit etwa 1990 konnte in etlichen Ländern der Anstieg von Hautkrebsfällen gestoppt werden, schlossen die Forscher aus ihren Daten. Dies sei auf Aufklärungskampagnen, die Sonne zu meiden, und die bessere Vorsorge zurückzuführen. Ferner stellten sie fest: Je weiter südlich eine Bevölkerungsgruppe lebe und je höher damit die Sonneneinstrahlung und Vitamin-D-Produktion, desto grösser ist auch die Überlebenswahrscheinlichkeit nach einer Krebserkrankung. Unter Berücksichtigung der vielen anderen positiven Wirkungen des Vitamins D auf den Organismus sei es daher falsch, der Sonne ganz aus dem Weg zu gehen, resümieren die Wissenschaftler.

Johan Moan (Universität in Oslo) et al.: PNAS, Band 105, S. 668

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