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Den Streptokokken geht´s an den Kragen

Impfung im klinischen Test erfolgreich

Ein amerikanisches Forscherteam hat einen Impfstoff gegen Infektionen mit Streptokokken entwickelt. Diese Bakterien können unter anderem schwere Entzündungen wie beispielsweise rheumatisches Fieber oder einen septischen Schock verursachen. Die neue Impfung wurde bereits in einer klinischen Studie erfolgreich getestet und hatte im Gegensatz zu früheren Ansätzen keine schwerwiegenden Nebenwirkungen. Das berichten Karen Kotloff von der Universität von Maryland in Baltimore und ihre Kollegen in der Fachzeitschrift JAMA (Bd. 292, S. 709).

Streptokokken vom Typ A leben natürlicherweise auf Schleimhäuten. Bei Verletzungen der Haut können sie in den Körper eindringen und dort Infektionen verursachen, darunter Mandel-, Nebenhöhlen- und Mittelohrentzündungen sowie Hautinfektionen wie Wundrosen und Eiterflechten. Gefährlicher sind jedoch universelle Streptokokken-Infektionen wie das rheumatische Fieber oder das so genannte toxische Schock-Syndrom.

Bereits seit mehr als 70 Jahren versuchen Mediziner daher, eine Impfung gegen die allgegenwärtigen Erreger zu entwickeln. Eine Komplikation bei diesen frühen Versuchen war jedoch eine Wechselwirkung zwischen dem Impfserum oder den nach der Impfung entstandenen Antikörpern und normalem Körpergewebe im Herzen, in den Gelenken oder im Gehirn.

Solche Nebenwirkungen zeigt der von Kotloff und ihren Kollegen entwickelte Impfstoff nicht: Bei keinem der 28 Probanden in der Studie traten innerhalb eines Jahres nach der Impfung Komplikationen auf, schreiben die Forscher. In fast allen Fällen war jedoch eine deutliche Reaktion des Immunsystems nachweisbar. Auch wenn dies noch kein Beweis dafür sei, dass die Impfung tatsächlich Streptokokken-Infektionen verhindere, sei die Wahrscheinlichkeit dafür sehr hoch, schreiben die Forscher.

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