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Das süsse Geheimnis des Sports

Sportliche Betätigung könnte gegen Heisshunger auf Süssigkeiten helfen: Zumindest bei Ratten haben japanische Wissenschaftler nachweisen können, dass die Vorliebe für stark Gesüsstes nach einer Trainingsrunde auf dem Laufrad deutlich abnahm. Sollte sich auch beim Menschen eine solche Veränderung des bevorzugten Geschmacks bestätigen, sollte der Süssegrad isotonischer Getränke für Sportler möglicherweise verändert werden, berichtete das Team um Koji Okamura auf der Jahrestagung „Experimental Biology 2004“ der amerikanischen physiologischen Gesellschaft in Washington.

Die Wissenschaftler von der Universität in Osaka hatten in die Käfige der untersuchten Ratten zwei Trinkflaschen gehängt, von denen eine Wasser und die andere eine Zuckerlösung enthielt. Dann liessen die Forscher die Ratten zwei Stunden lang in ihren Laufrädern laufen und verglichen, wie viel Zuckerwasser sie vor und nach dem Sport zu sich genommen hatten. Das Ergebnis: Nach dem Sport wählten die Ratten sehr viel häufiger das nicht gesüsste Wasser, während sie vorher das Zuckerwasser bevorzugt hatten.

Auch beim Menschen gibt es Hinweise auf eine ähnliche Reaktion des Körpers. So berichteten beispielsweise einige Athleten von einer stärkeren Empfindlichkeit ihres Geschmackssinns für Süsses während und nach körperlicher Betätigung. Wahrscheinlich hängt diese Veränderung mit den beim Sport ausgeschütteten Glückshormonen, den so genannten Endorphinen, zusammen, vermuten die Forscher.

Diese Ergebnisse sind für Sportphysiologen sehr interessant. Beim Sport wird Glykogen, die Speicherform für Zucker, verbraucht, wobei lange, intensive Anstrengungen sogar zu einem Abfall des Blutzuckerspiegels führen können. Ausserdem kommt es zu einem Flüssigkeitsverlust. Spezielle zuckerhaltige und isotonische Getränke für Sportler sollen helfen, diesen Mangel wieder auszugleichen. Solche Getränke werden jedoch nur dann in ausreichender Menge konsumiert, wenn der Geschmack dem Athleten zusagt. Die Ergebnisse von Okamura und seinen Kollegen könnten nun dabei helfen, die optimale Geschmacksrichtung solcher Getränke zu finden.

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