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Cholesterinwerte beeinflussen Prostatatumore – doppelt ? –

Statine können Krebswachstum hemmen

Boston (pte/18.03.2005/09:15) – Wissenschafter des Children’s Hospital Boston http://www.childrenshospital.org haben nachgewiesen, dass hohe Cholesterinwerte das Wachstum von Prostatatumoren beschleunigen. Zusätzlich wurde erforscht, dass cholesterinsenkende Medikamente wie Statine das Krebswachstum hemmen können. Diese Ergebnisse liefern eine mögliche Erklärung dafür, warum Prostatakrebs in der westlichen Welt verbreiteter ist, wo die Ernährung cholesterinhältiger ist. Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal of Clinical Investigation http://www.jci.org veröffentlicht.

Die Anzahl der Erkrankungen an Prostatakrebs in ländlichen Regionen Chinas und Japans ist um bis zu 90 Prozent geringer als im Westen. Emigrieren diese Männer in den Westen, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung. Dieser Umstand hat zu der Annahme geführt, dass Umweltfaktoren wie die Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Entstehung spielen. Die Wissenschafter injizierten Mäusen menschliche Prostatakrebszellen und beobachteten ihr Wachstum. Wurden die Tiere mit einer cholesterinreichen Ernährung gefüttert, sammelte sich das Cholesterin in den äusseren Membranen der Tumorzellen an. Dadurch schienen sich laut BBC die chemischen Signalmuster innerhalb der Zellen zu verändern. In der Folge ignorierten sie Signale zum Absterben und vermehrten sich unkontrolliert.

Die cholesterinreiche Ernährung führte bei den Tieren zu keinen neuen Krebserkrankungen. Sechs Wochen nach der Injektion der Tumorzellen wiesen die Mäuse mit dem cholesterinreichen Futter doppelt so viele Tumore auf. Diese Tumore waren zusätzlich auch viel grösser. Wurde das Medikament Simvastatin verabreicht, erhöhte sich der Zelltod und das Tumorwachstum kam zum Stillstand. Die erneute Versorgung der Zellmembrane mit Cholesterin führte wieder zu einem unkontrollierten Zellwachstum. Der leitende Wissenschafter Michael Freeman erklärte, dass die aktuelle Studie ein neues Paradigma eröffne, wie Krebs durch die Beeinflussung des Cholesterins kontrolliert werden könne. „Unsere Daten unterstützen die Annahme, dass weit verbreitete Cholesterinsenker in der Prävention von Prostatakrebs oder als Zusatzbehandlung sinnvoll sind.“

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