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Bandscheibenvorfälle ohne Operation heilbar?

Amerikanische Wissenschaftler sind auf dem Weg, eine neue Therapie für Bandscheibenvorfälle zu entwickeln, bei der nicht operiert werden muss. Hirotaka Haro und Lynn Matrisian vom Vanderbilt University Medical Center berichten in der Fachzeitschrift Clinical Investigation von vielversprechenden Versuchen an Mäusen. Die Forscher wollten herausfinden, warum sich die vorgefallene Bandscheibe bei manchen Menschen von alleine zurückbildet, während andere operiert werden müssen, um von ihren Schmerzen befreit zu werden. Haro hatte gezeigt, dass einige Proteine, die sogenannten „Matrix Metalloproteinasen“ (MMP’s) an der Auflösung der Bandscheibe beteiligt sind. Gleichzeitig spielen auch Fresszellen des Immunsystems, die Makrophagen, eine Rolle. Bei den Versuchen der beiden Forscher zeigte sich, dass die MMP’S Matrilysin und Stromelysin auf komplizierte Weise an der Auflösung beteiligt sind: Matrilysin muss in den Makrophagen vorhanden sein, damit ein Wachstumsfaktor namens TNF-alpha freigesetzt wird. Dieser Faktor bringt die Bandscheibenzellen dazu, Stromelysin herzustellen. Daraufhin wird ein weiteres „chemoattraktives“ Molekül hergestellt, dass mehr Makrophagen zur
Bandscheibe lockt. Durch den Ansturm der Makrophagen werden andere Moleküle ausgeschüttet, die die Bandscheibe dann schliesslich abbauen. Matrisian stellt sich vor, Stromelysin in die Bandscheibe zu spritzen, um die Zuwanderung von Makrophagen zu steigern. Die beiden Forscher wollen nun noch das chemoattraktive Molekül identifizieren, von dem möglicherweise nur ganz geringe Mengen gespritzt werden müssten.

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