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Auch die Lunge arbeitet nachmittags nicht gerne

Kapazität und Leistungsfähigkeit der Atmungsorgane verändern sich im 24-Stunden-Rhythmus

Die Lunge ist nicht immer gleich fit. Über den Tag verteilt erlebt sie Leistungshochs und -tiefs. Sie unterliegt ebenso wie andere Körperfunktionen einem 24-Stunden-Rhythmus. Am leistungsfähigsten ist sie zwischen vier und fünf Uhr nachmittags und am Mittag am schwächsten. Das haben Boris Medarov vom Long Island Jewish Medical Center in New Hyde Park und seine Kollegen herausgefunden. Ihre Ergebnisse präsentierten die Forscher auf der Fachtagung des American College of Chest Physicians in Seattle.

Die Wissenschaftler untersuchten über fünf Jahre hinweg die Lungenfunktion von 4.835 Patienten. Diese unterzogen sich zwischen acht Uhr morgens und fünf Uhr nachmittags unterschiedlichen Atemtests, bei denen unter anderem ihre totale Lungenkapazität und das grösstmögliche Ausatmungsvolumen gemessen wurden.

Sport sollte in Bezug auf die Lungenfunktion am Nachmittag getrieben werden, folgern die Forscher aus den Ergebnissen. Auch sollten Patienten mit Atemwegserkrankungen wie Asthma und chronischer Bronchitis ihre medikamentöse Behandlung und Therapie auf den zirkadianen Rhythmus der Lunge abstimmen. So empfiehlt der Mediziner Medarov, unterstützende Medikamente eher um die Mittagszeit einzunehmen, da dann die Lungenfunktion am schwächsten ist. Wird ein Patient über einen Tubus in der Luftröhre beatmet, kann dieser am ehesten am Nachmittag entfernt werden, wenn die Lungenfunktion am besten und es für die Patienten leichter ist, selbst zu atmen.

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