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Aggressiv durch Mangel an Stresshormon Cortisol?

Jungen, deren Speichel über mehrere Jahre nur geringe Mengen des Stresshormons Cortisol enthält, scheinen zu besonders aggressivem Verhalten zu neigen. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie der University of Chicago. Vier Jahre lang haben Wissenschaftler um Keith Mc Burnett 38 verhaltensauffällige Jungen im Alter von sieben bis zwölf Jahren beobachtet. Das Ergebnis ihrer Untersuchungen: Jungen, die ständig auffallend wenig Cortisol im Speichel hatten, unterschieden sich deutlich von denen, die wenigstens ab und zu über grössere Mengen des Stresshormons verfügten: Die Kinder mit dem Cortisolmangel waren bereits in jüngeren Jahren durch aggressives Verhalten aufgefallen. Zudem zeigten sie den Berichten von Eltern, Lehrern und Mitschülern zufolge gleich dreimal so viele „aggressive Symptome wie „provoziert Kämpfe, „benutzt Waffen oder „quält Menschen oder Tiere.

Mit Intelligenz oder sozialen Herkunft haben diese signifikanten Unterschiede nichts zu tun: Die Probanden hatten ähnliche Intelligenzquotienten und kamen aus vergleichbaren gesellschaftlichen Verhältnissen. Die Ergebnisse zeigen vielmehr, dass es für sozial auffälliges Verhalten auch biologische Gründe geben kann. Forscher Mc Burnett meint: „Kinder mit bleibenden Verhaltensauffälligkeiten haben möglicherweise Gene, die eine von der Norm abweichende Produktion von Hormonen verursachen. Es könnte auch sein, dass sich bei diesen Kindern die Hormonproduktion noch im Mutterleib oder kurz nach der
Geburt verändert.

Cortisol schüttet der Körper unter Stress oder in bedrohlichen Situationen aus. Was passieren kann, wenn jemand wie die untersuchten Jungen ständig zu wenig davon hat, kann McBurnett nur vermuten: „Diese Jungen haben möglicherweise keine Angst vor Ablehnung und Strafen. Denn sie empfinden Stress anders als andere Kinder. Und es könnte sein, dass sie deshalb nicht versuchen, Stress-Situationen zu vermeiden.
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