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Elektronisches Pflaster heilt durch Druckveränderungen

Wissenschaftler haben ein elektronisches Pflaster entwickelt, das mit Hilfe von Unterdruck zu einer schnelleren Heilung bei Verletzungen beitragen kann. Der Unterdruck wird periodisch auf- und abgebaut, was zu einer Verformung des Gewebes und so den Stoffwechsel und damit die Heilung anregt.

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Das biegsame Gerät versiegelt und schützt die Wunde, indem es mit Hilfe einer speziellen Abdeckhaube über der Wunde angebracht wird. Unterhalb dieser Abdeckung wird durch eine kleine Vakuumpumpe ein Unterdruck erzeugt. Dieser Unterdruck fördert die Diffusion von Sauerstoff und Nährstoffen aus dem Blut des Patienten in die Wunde, erklären die Forscher. Dadurch wird neues Gewebe schneller nachgebildet und der Heilungsprozess beschleunigt sich. Das Unterdruckpflaster wird elektronisch gesteuert. Auf diese Weise lassen sich Unterdruckzyklen und Entspannunsphasen genauso einstellen wie der Unterdruck innerhalb der Abdeckhaube.

Die Forscher um Louis Argenta von der Wake Forest University in Winston-Salem testeten die Erfindung an mehreren Schweinen, denen sie künstlich Wunden zugefügt hatten. Die Wissenschaftler untersuchten verschiedene Druckzyklen, um die Auswirkungen von Unter- und Überdruck auf die Wundheilung feststellen zu können. Dabei stellten sie fest, dass ein sinusförmiger Verlauf des Zyklus mit an- und abschwellender Unterdruckstärke den größten Effekt erzielte.

Dieser zyklische Aufbau und Abbau des Unterdrucks bewirkt eine kontinuierliche Verformung des neuen Gewebes, die sich positiv auf die Heilung auswirken kann, vermuten die Forscher. So erreichte die Erfindung verglichen mit klassischen Wundverbänden erreichte eine Beschleunigung des Gewebewachstums um 122 Prozent. Das elektronische Unterdruckpflaster kann bei chronischen Wunden, akuten Verletzungen, offenen und verschlossenen Wunden oder auch bei Verbrennungen eingesetzt werden.

New Scientist

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