Vitamin C (Ascorbinsäure) ist eines der bekanntesten und meist untersuchten Vitamine. Im Jahr 1926 gelang dem ungarischen Chemiker A. Szent-Györgyi die Isolierung. 1933 entwickelte Tadeus Reichstein die erste Synthese von Ascorbinsäure. Heute wird Vitamin C in grossem Umfang (670.000 t Jahresproduktion weltweit) hergestellt. Das meiste davon geht in die Lebensmittelindustrie als Produktionshilfsstoff.
Vitamin C-Zufuhr
Pflanzen und die meisten Tiere können auf enzymatischem Weg Vitamin C selbst herstellen. Da Menschen dieses Enzym nicht besitzen, sind sie auf die Zufuhr von Vitamin C angewiesen. Werte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)
Alter mg/Tag
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Säuglinge
0 bis unter 4 Monate 50
4 bis unter 12 Monate 55
Kinder
1 bis unter 4 Jahre 60
4 bis unter 7 Jahre 70
7 bis unter 10 Jahre 80
10 bis unter 13 Jahre 90
13 bis unter 15 Jahre 100
Jugendliche und Erwachsene
15 bis 65 Jahre und älter 100
Schwangere
Ab dem 4. Monat 110
Stillende 150
Diese Empfehlungen der DGE sind absolute Mindestmengen, um gesund zu bleiben. Aufgrund der heutigen Lebensweise und Umweltsituation ist es jedoch ratsam,
höhere Mengen aufzunehmen. Bis zu 250 mg. Und bei einer akuten Erkältung können es kurzfristig 1.000 mg und mehr sein.
Wer braucht Vitamin C?
Anzeichen für eine Vitamin C-Unterversorgung sind Müdigkeit, erhöhte Infektionsanfälligkeit, Leistungsschwäche, verlangsamte Erholung nach Krankheiten sowie eine schlechtere Wundheilung. Einen erhöhten Bedarf haben Menschen mit hohen körperlichen und geistigen Belastungen, Raucher oder Personen mit erhöhtem Alkoholkonsum. Eine Vitamin C-Supplementation ist auch bei älteren Menschen, die sich einseitig ernähren, bei bestimmten Diäten und bei Jugendlichen mit hohem Fastfood-Konsum erforderlich.
Funktionen von Vitamin C: Vitamin C hat antioxidative, immunstimulierende Wirkungen. Es stabilisiert das Bindegewebe, steigert die Stresstoleranz, verbessert die Eisenresorption und regeneriert verbrauchtes Vitamin E. Ascorbinsäure ist am Cholesterinabbau beteiligt, wirkt bei der Blutgerinnung mit und spielt bei Entgiftungsfunktionen eine Rolle.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind so gut wie nicht bekannt. Lediglich bei nierengeschädigten Personen ist Vorsicht angesagt. Auch kann bei sehr hohen Einzelgaben vorübergehend eine Diarrhoe (Durchfall) auftreten.