Kinesiologie

Kinesiologie ist die Wissenschaft von der Bewegung des Menschen im weitesten Sinn. Der Begriff setzt sich aus den griechischen Wörtern kìnesis (Bewegung) und lògia (Lehre) zusammen und meint alle Aktivitäten wie Sport, Kommunikation, Tanz, Lernen, Spiel und Arbeit. Ohne Bewegung gäbe es kein Leben! Kinesiologie verbessert die Kommunikation mit uns selbst, weil wir durch Bewegung alle physischen Funktionen immer wieder aktivieren. Halten wir den Körper in Bewegung, bleiben wir auch geistig flexibel.

In vielen Ländern der Welt wird Kinesiologie mit Erfolg an Universitäten als Studienbereich der Vorsorgemedizin, Chiropraktik, Psychologie, Pädagogik und Sportwissenschaft gelehrt. In Österreich ist Kinesiologie ein Gewerbe. Einige Formen der Kinesiologie können von jedermann gelernt und angewendet werden. Die einzelnen Ausbildungsprogramme werden durch den Österreichischer Berufsverband für Kinesiologie in Absprache mit dem International Assiociation of Specialized Kinesiologists (IASK) festgelegt und sind daher international anerkannt.

Kinesiologie ist keine Lehre für sich allein, eher ein Werkzeug, eine Technik, die fast alle Lebensbereiche auf optimale Weise unterstützt und uns dabei hilft unsere Energien ökonomisch und zielgerichtet einzusetzen. Sie muss dazu weder zu einer Lebensaufgabe werden, noch ist sie eine lebenslange Therapieform. Sie kann allerdings zu einer kleinen täglichen Übung werden, die uns genug Energie bringt unseren Alltag stressfrei zu leben und zu geniessen.

Die Angewandte Kinesiologie entstand durch den Chiropraktiker Dr. George Goodheard Anfang der 60er Jahre in Amerika. Dieser hatte festgestellt, dass das Stärken des Gegenspielers eines verkrampften Muskels ein sofortiges Verschwinden der Verkrampfung brachte. Diese Entdeckung führte dazu, dass nicht beim Symptom etwas geändert wird, sondern an der „schwachen“ Gegenseite. Dieses Prinzip zieht sich durch die gesamte Kinesiologie.

Das Besondere der Kinesiologie ist der Muskeltest als Biofeedbackinstrument. Dieser gibt Hinweis auf den Energiefluss im menschlichen Körper. An gewissen Stellen kann ein Zuviel (ev. als Schmerz spürbar) oder ein Zuwenig (ev. als Müdigkeit spürbar) an Energie vorhanden sein. Der kinesiologische Muskeltest zeigt an, welche Interventionsmöglichkeiten den Energieausgleich für das Wiedererlangen des Wohlbefindens bewirken.

Kinesiologie ist heute eine Syntese von fernöstlichen Erfahrungswissen (Traditionelle Chinesische Medizin, Akupressur, Chiropraktik) und modernen westlichen Wissenschaften (Ernährungslehre, Bewegungslehre) die darauf abzielt, die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu stimulieren.

Zu Beginn der 70er Jahre wurde die angewandte Kinesiologie von John F. Thie für Nicht-Mediziner aufgearbeitet. Diese Arbeit wurde unter dem Namen Touch for Health (Gesund durch Berühren) bekannt und bietet die Basis aller Arbeit mit Kinesiologie. Die Edu-Kinestetik (Edu-K) ist jener Teil der Kinesiologie, bei der wir durch gezielte Körperübungen selbst etwas für uns tun können. Edu-K wurde in den 70er Jahren vom Lernforscher Dr. Paul E. Dennison entwickelt.

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