Yohimbin

Yohimbin ist ein natürliches Alkaloid, das aus der Rinde des afrikanischen Yohimbe-Baums gewonnen wird. Die Naturvölker Westafrikas setzen es seit langem als Aphrodisiakum und Potenzmittel ein. Einerseits verstärkt es den Geschlechtstrieb, andererseits wirkt es gegen organisch verursachte Erektionsstörungen. Mit Yohimbin lassen sich seelisch begründete oder leichte organische Erektionsprobleme behandeln.

Wirkungsweise

Wie Yohimbin wirkt, ist bis heute nicht genau geklärt, aber es gibt verschiedene Vermutungen. Aus Tierversuchen ist bekannt, dass die Substanz das sexuelle Verhalten fördert und eine durch Stress verminderte sexuelle Aktivität normalisiert.

Experten vermuten, dass Yohimbin bestimmte Rezeptoren (alpha-2-Rezeptoren) blockiert. Sie regulieren die Menge des Botenstoffs Noradrenalin im Körper. Sind diese Rezeptoren besetzt, wird mehr Noradrenalin aus den Speichern entlassen, das dann auch für die sexuelle Aktivität verfügbar ist.

Yohimbin wirkt wahrscheinlich überwiegend im Gehirn. Noradrenalin fördert dort die Wachheit und Reaktionsfähigkeit und damit die sexuelle Bereitschaft. Darüber hinaus vermutet man, dass Yohimbin dort auch den Spiegel zweier anderer Hormone erhöht: den des Glückshormons Serotonin und des Antrieb stärkenden Dopamin. Beide sind für die sexuelle Bereitschaft wichtig.

Ausserdem, so vermutet man, erweitert das freigesetzte Noradrenalin die Arterien im Genitalbereich und verbessert die Durchblutung. Yohimbin soll dagegen die Venen im Penis verengen und den vorzeitigen Blutabfluss aus den Schwellkörpern verhindern. Als Soforthilfe ist Yohimbin allerdings nicht geeignet: Männer müssen es regelmässig über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen einnehmen, damit es wirkt.

Nebenwirkungen

Als unerwünschte Nebenwirkungen wurden u.a. beobachtet: Zittern, Unruhe, Schlafstörungen, Blutdruckstörungen und Schwindel sowie Übelkeit.

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