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Leichtzigaretten haben hohen Schadstoffgehalt

Der Rauch sogenannter leichter Zigaretten enthält mehr schädliche Inhaltsstoffe als gewöhnlicher Tabakrauch. Das sagen US-Forscher nach Experimenten mit Stammzellen von Mäusen, die sie Tabakrauch ausgesetzt hatten. Frühere Tests hatten gezeigt, dass Konsumenten solcher Zigaretten unbewusst tiefer inhalieren, wodurch der gewünschte positive Effekt teilweise wieder zunichtegemacht wird. Die Ergebnisse der Wissenschaftler deuten nun darauf hin, dass auch die Inhaltsstoffe an sich möglicherweise gesundheitsschädlicher sind als bei gewöhnlichen Zigaretten.

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In ihren Experimenten untersuchten die Wissenschaftler die Auswirkungen der im Tabakrauch enthaltenen Zusatzstoffe auf Stammzellen von Mäusen. Generell zeigten sich dabei schädliche Effekte auf die Fortpflanzung und den damit verbundenen Entwicklungsprozess. Dies gilt sowohl für den Rauch, der vom Raucher inhaliert wird, als auch für jenen blauen Dunst, der von der Zigarettenspitze emporsteigt, wenn der Raucher gerade nicht an der Zigarette zieht. Überraschend für die Forscher war jedoch, dass beide Arten von Rauch sich bei den als leicht eingestuften Zigaretten als kritischer für die Zellen herausstellten.

„Die Folgen des Tabakrauchs wirken sich auch beim Menschen schädlich auf das Zellwachstum und die Entwicklung aus“, erklärt Prue Talbot, eine der beteiligten Wissenschaftlerinnen. „Deswegen sollten sich besonders Frauen während der Schwangerschaft weder aktiv noch passiv Tabakrauch aussetzen“. Um die Auswirkungen des schädlichen Tabakrauchs auf den Menschen genauer zu untersuchen, arbeiten die Forscher inzwischen auch mit menschlichen embryonalen Stammzellen. „Die vorläufigen Versuchsergebnisse zeigen ähnliche Auswirkungen wie bei den Zellen der Mäuse“, sagt Mitautorin Sabrina Lin.

Frühere Untersuchungen zur Schädlichkeit des Tabakrauchs hatten gezeigt, dass der geringere Nikotingehalt in den als schadstoffreduziert bezeichneten Zigaretten das Raucherverhalten beeinflusst. So können sie Raucher aufgrund des verringerten Nikotingehalts dazu verleiten, tiefer zu inhalieren oder mehr zu rauchen.

Sabrina Lin (University of California, Riverside) et al.: Human Reproduction, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1093/humrep/den419

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