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Persönlichkeit beeinflusst Demenz-Risiko

Ausgeglichene Menschen erkranken im Alter weniger wahrscheinlich an einer Demenz. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Karolinska Institutet http://ki.se gekommen. 500 gesunde ältere Menschen wurden ersucht, Fragebögen über ihre Persönlichkeiten auszufüllen. Jene, die ruhig und entspannt waren, verfügten über ein 50 Prozent geringeres Risiko innerhalb der sechs Jahre der Laufzeit der Studie an einer Demenz zu erkranken. Britische Experten wie Susanne Sorensen von der Alzheimer’s Society betonten, dass diese Studie eindeutig beweise, wie wichtig es sei, ein Leben lang sozial aktiv zu sein. Derzeit leben laut BBC allein in Großbritannien 700.000 Demenz-Patienten. Es wird erwartet, dass diese Zahl bis 2025 auf eine Million ansteigt. 2051 sollen 1,7 Mio. Menschen an dieser Krankheit leiden. Details der Studie wurden in Neurology veröffentlicht.

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Die Fragebögen zur Persönlichkeit bewerteten zum Beispiel den Neurotizismus, Extraversion oder auch die Offenheit im Gespräch mit Menschen. Jene, die nicht leicht zu erschüttern waren, zeigten sich ruhig und zufrieden. Hingegen waren Menschen, die leicht verzweifelten, emotional unstabil, negativ eingestellt und nervös. Die Studie mit Teilnehmern über 78 Jahren ergab, dass sozial aktive aber ruhige Menschen im Vergleich zu sozial isolierten und leicht zu stressenden ein um 50 Prozent verringertes Risiko hatten. Das Risiko war ebenfalls für jene 50 Prozent geringer, die aufgeschlossen und ruhig waren. Der Fragebogen stellte auch fest, wie oft eine Person regelmäßig an Freizeitaktivitäten teilnahm und wie ausgeprägt die sozialen Kontakte waren. Während der Laufzeit der Studie erkrankten 144 Teilnehmer an einer Demenz.

Die leitende Wissenschaftlerin Hui-Xin Wang erläuterte, dass Studien in der Vergangenheit gezeigt hätten, dass chronische Erkrankungen Teile des Gehirns wie den Hippocampus beeinträchtigen und so möglicherweise zu einer Demenz führen können. „Unsere Studienergebnisse legen nahe, dass eine ruhige und kontaktfreudige Persönlichkeit in Kombination mit einem sozial aktiven Leben das Risiko einer Erkrankung noch weiter senken können.“ Sie schränkte jedoch ein, dass es sich noch um frühe Studienergebnisse handle und nicht klar sei, wie genau die geistige Haltung das Demenz-Risiko beeinflusse. Eine Theorie geht davon aus, dass Stress und Anspannung die Freisetzung von Chemikalien auslösen, die das Gewebe des Gehirns schädigen können.

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