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Niedriger Vitamin-D-Spiegel erhöht das Erkältungsrisiko

Wer nur geringe Konzentrationen von Vitamin D im Blut hat, bekommt leichter eine Erkältung. Das haben US-Forscher bei der Auswertung der Daten von 19.000 Menschen herausgefunden. Demnach war das Risiko für das Auftreten einer Erkältungskrankheit bei Probanden mit sehr geringen Konzentrationen des Vitamins im Blut um 40 Prozent höher als bei Probanden mit sehr hohen Konzentrationen. Besonders deutlich wurde der Zusammenhang jedoch bei Patienten mit chronischen Krankheiten wie Asthma oder der Lungenkrankheit COPD. Aus den Ergebnisse lasse sich allerdings noch nicht folgern, dass sich mit der Gabe von Vitamin-D-Präparaten Erkältungen vorbeugen ließen, schreiben die Forscher.

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Die Wissenschaftler griffen für ihre Studie auf die Daten einer großen, vom amerikanischen Zentrum für Gesundheitsstatistik durchgeführten Erhebung zurück, in der 19.000 Erwachsene und Heranwachsende medizinisch untersucht wurden und Blutproben abgaben. Im Durchschnitt lagen die Vitamin-D-Werte bei 29 Nanogramm pro Liter Blut, ergab die Auswertung, wobei sich die Konzentrationen zwischen weniger als 10 Nanogramm und mehr als 30 Nanogramm pro Liter bewegten. Die Wissenschaftler erfassten außerdem, ob die Probanden in der jüngsten Vergangenheit an den oberen Atemwegen erkrankt waren. Aus diesen Daten rechneten sie dann demographische und klinische Faktoren heraus und setzten die Daten zueinander in Beziehung.

Die Auswertung ergab einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Konzentration des Vitamins im Blut und dem Risiko einer Erkältung. Am deutlichsten war dieser bei Asthmatikern, die bei niedrigen Vitamin-D-Werten ein fünffach höheres Risiko einer Erkältungskrankheit hatten als Leidensgenossen mit hohen Konzentrationen des Vitamins.

Die Forscher vermuten, dass zwischen den Vitamin-D-Werten und der Leistungsfähigkeit des Immunsystems ein Zusammenhang besteht, der dem Effekt zugrunde liegen könnte. Eine genaue Erklärung oder einen Mechanismus können die Forscher jedoch noch nicht liefern. Die Daten ließen daher auch keineswegs automatisch den Schluss zu, mit Vitamin-D-Präparaten ließen sich Erkältungskrankheiten vorbeugen.

Adit Ginde (Universität von Colorado, Denver) et al.: Archives of Internal Medicine, Bd. 169, S. 384

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