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Neues Medikament gegen arzneimittelresistente Malaria

XC11 verhindert Fortpflanzung der Parasiten

Wissenschaftler der Johns Hopkins School of Medicine http://www.hopkinsmedicine.org haben ein neues Medikament gegen Malaria identifiziert, dass Mäuse von einer arzneimittelresistenten Form der Krankheit geheilt hat. Das synthetische Präparat XC11 hindert den Malariaparasiten Plasmodium falciparum an der Fortpflanzung. Malaria fordert jährlich mehr als eine Million Todesopfer, viele davon Kinder. Die Krankheit wird gegen einen Behandlung zunehmend resistent. Das kostengünstige Medikament Chloroquin hat in grossen Teilen Afrikas bereits seine Wirksamkeit verloren. Die Ergebnisse der Studie wurden in den Proceedings of the National Academy of Sciences http://www.pnas.org veröffentlicht.

Das Team um Jun Liu analysierte 175.000 Präparate bevor es gelang, XC11 zu ermitteln. Dieses Präparat basiert auf einem anderen Wirkmechanismus als andere Behandlungsformen. Es zerstört die Fähigkeit der Parasiten bestimmte Proteine zu bilden, die für die Fortpflanzung von entscheidender Bedeutung sind. Die Wissenschaftler verabreichten XC11 Mäusen mit einer entsprechenden Form von gegen Chloroquin resistenten Malaria. Nach vier Tagen war der durchschnittliche Prozentsatz der infizierten Blutzellen bei den behandelten Tieren auf sechs Prozent gefallen, und damit auf ein Zehntel der Werte der Kontrollgruppe. Die Kombination von XC11 und Chloroquin lies den Wert weiter auf nur zwei Prozent fallen.

Alle Versuchstiere, die beide Medikamente erhielten überstanden die Infektion und waren auch drei Monate später noch am Leben. 40 Prozent der Mäuse aus der Kontrollgruppe verendeten. 80 Prozent der Mäuse, die XC11 erhielten, wurden vollständig geheilt. Sie waren frei von Krankheit und blieben es mindestens drei Monate nach der Behandlung. David Sullivan, ein Mitarbeiter der Studie, erklärte, dass XC11 trotz seiner geringeren Effektivität über ein Potenzial verfüge, da es nicht so anfällig für resistente Virenstämme sei. Artemisinin gilt derzeit als die Hauptwaffe gegen Chloroquin resistente Malaria. Da dieses Medikament aus Pflanzen gewonnen wird, besteht die Gefahr einer Knappheit. Medikamente, die auf XC11 basieren, wären synthetisch und damit unbeschränkt und billig zu produzieren. Derzeit arbeiten die Wissenschaftler laut New Scientist an der Steigerung der Wirksamkeit von XC11.

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