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Erhöhter Augeninnendruck:

Neue Studienergebnisse

Bei Patienten mit einem erhöhten Augeninnendruck erhöhen bestimmte zusätzliche Faktoren das Risiko, an einem Glaukom zu erkranken. Das belegen neue Studien. Dieses persönliche Risikoprofil lässt sich bei einer augenärztlichen Untersuchung ermitteln. Es erleichtert Ärzten und betroffenen Patienten die Entscheidung, ob ein erhöhter Augeninnendruck behandelt werden soll. Aktuelle und ausführliche Informationen für Patientinnen und Patienten dazu stehen ab sofort auf der Website der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) zur Verfügung:
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In Deutschland leiden rund eine Million Menschen an einem Glaukom („grüner Star“). Es gehört zu den häufigsten Gründen einer Erblindung. Ursache des Glaukoms ist die Schädigung des Sehnervs an jener Stelle, wo er aus dem Augapfel austritt. Dieser Prozess verläuft schleichend und ist nicht schmerzhaft. Die betroffenen Patienten bemerken ihn erst, wenn das Gesichtsfeld schon massiv eingeschränkt ist und unmittelbare Erblindung droht.

Ein erhöhter Augeninnendruck spielt bei der Entstehung eines Glaukoms eine wichtige Rolle. Doch umstritten war bislang unter Experten, ob ein erhöhter Druck von mehr als 21 Millimeter Quecksilbersäule, den in Deutschland schätzungsweise eine Million Menschen haben, grundsätzlich behandelt werden sollte, selbst wenn noch keine Schäden am Sehnerv vorliegen. Denn es gibt Patienten, die davon verschont bleiben, obwohl der Augeninnendruck nicht gesenkt wird. Andere hingegen entwickeln mit hoher Wahrscheinlichkeit Glaukomschäden, wenn die drucksenkende Therapie unterbleibt.

Das Risikoprofil lässt sich bestimmen.

Ob aus einem erhöhten Augeninnendruck ein Glaukom wird, kann auf der Grundlage eines Risikoprofils bestimmt werden. Wissenschaftliche Studien aus den USA und Europa geben betroffenen Patienten und Augenärzten nun zusätzliche Hinweise, welche die Entscheidung für oder gegen eine Behandlung im Einzelfall erleichtern. An der US- amerikanischen Studie hatten über 1600 Patienten teilgenommen. Die europäische Untersuchung fand unter der Federführung von Forschern aus Mainz, Mailand und Gent an 18 Augenkliniken statt. An ihr nahmen über 1000 Patienten teil. Ziel der Untersuchungen war die Suche nach weiteren Risikofaktoren, die bei Patienten mit einem erhöhten Augeninnendruck das Erkrankungsrisiko erhöhen. Beide Untersuchungen kommen zu identischen Ergebnissen.

Das individuelle Risiko der Patienten, an einem Glaukom zu erkranken wird gesteigert durch:
– höheres Alter,
– die absolute Höhe des Augeninnendrucks,
– die Dicke der Hornhaut,
– so genanntes Pseudoexfoliationsmaterial, eine Art Zellabfall, der auf der Linse nachgewiesen werden kann,
– die schon vorbestehende Aushöhlung des Sehnerven, sowie
– schwankende Angaben bei der Gesichtsfeldprüfung

Auf dieser Grundlage kann der Augenarzt das individuelle statistische Risiko eines Patienten bestimmen, an einem Glaukom zu erkranken. Diese Abschätzung erleichtert Arzt und Patient die Entscheidung, ob ein erhöhter Augeninnendruck behandelt werden soll oder nicht.

Für die Therapie stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Auch eine Laserbehandlung oder eine Operation kann erforderlich sein. Doch natürlich haben alle Therapien auch unerwünschte Wirkungen, die gegen den Nutzen der Behandlung abgewogen werden müssen.

Darum rät die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, dass Menschen über 40 Jahren sich beim Augenarzt den Augeninnendruck messen und den Sehnerv beurteilen lassen sollten. Ist der Augeninnendruck erhöht, so die Experten der Gesellschaft, ist dieser Befund alleine jedoch kein Grund für eine Behandlung. Kommen jedoch weitere Risikofaktoren hinzu, können Patient und Arzt aufgrund des individuellen Risikoprofiles eine Therapie-Entscheidung treffen.

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