Jährlich erleiden etwa 200 000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Mehr als ein Drittel der Betroffenen stirbt daran. Viele Schlaganfälle liessen sich vermeiden, wenn Ärzte verengte Halsarterien rechtzeitig erkennen würden. Eine Ultraschalluntersuchung macht dies möglich “ ohne Nebenwirkungen. Anhand der Bilder kann ein qualifizierter Arzt entscheiden, ob eine Operation nötig ist oder nicht. Wie sicher und schonend hochwertige sonografische Gefässdiagnostik ist, erörtern Experten auf einem Pressegespräch der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) am 3. Juli 2008 in Hamburg.
Die Ursache für einen Schlaganfall liegt in etwa 60 Prozent der Fälle ausserhalb des Kopfes, an den Halsarterien oder am Herzen. Verengte Blutgefässe behindern dort den Blutfluss. „Mit Ultraschall können wir den Stenosegrad der Halsarterie bestimmen, also erkennen, wie stark das Gefäss bereits verengt ist“, erläutert Professor Dr. Med. Christian Arning, Chefarzt der Abteilung für Neurologie an der Asklepios Klinik Hamburg-Wandsbek. Wird eine Verengung nachgewiesen, kann der Verlauf der Erkrankung regelmässig kontrolliert und schnell reagiert werden.
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„Das Verfahren ist nicht nur ungefährlich, kostengünstig und sehr aussagekräftig, sondern auch beliebig oft wiederholbar“, sagt Professor Arning, Vizepräsident der DEGUM. Menschen mit erhöhtem Gefässrisiko “ etwa Diabetiker, Hochdruckpatienten oder mit familiärer Veranlagung zum Schlaganfall “ sollten deshalb regelmässig auf verengte Halsarterien untersucht werden. Die Untersuchung sollte durch einen mit dieser Methode erfahrenen Arzt erfolgen, damit keine Fehlbefunde entstehen, fordert die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin. Auf der Homepage der DEGUM (
Zur Behandlung von Verengungen der Halsarterie reichen meist Medikamente aus. Wenn die Erkrankung allerdings fortgeschritten ist und sich zudem schnell verschlechtert, droht ein Schlaganfall. Dann ist eine Operation notwendig oder das Einsetzen eines, das Gefäss stabilisierenden Drahtröhrchens, einem Stent. Im Rahmen des Pressegespräches in Hamburg wird Professor Arning gemeinsam mit weiteren Experten die Vorteile und neuesten Verfahren des Gefässultraschalls vorstellen.