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Zwei Warnungen vor zuviel Eisen

1. Zuviel Eisen kann gesunde Menschen empfindlicher für Darminfektionen machen, warnen Ernährungswissenschaftler der Staats – Universität Ohio. Daher könnten stark mit Eisen angereicherte Lebensmittel bei Menschen ohne Eisenmangel zu Gesundheitsproblemen führen, vermuten die Forscher.

Das Team um den Ernährungswissenschaftler Mark Failla hat Kulturen menschlicher Zellen untersucht, die Dünndarmzellen entsprechen. Diese sind bei der Verdauung unter anderem dafür zuständig, Eisen aus der Nahrung ins Blut zu bringen. Die Forscher fanden heraus, dass beispielsweise Salmonellen viel leichter in Zellen mit einem hohen Eisengehalt eindringen können. ausserdem überleben in den eisenreichen Zellen mehr Erreger.

Mit Eisen angereicherte Produkte sind weit verbreitet, um Eisenmangel allgemein vorzubeugen. „Anstatt jedermanns Speiseplan mit Unmengen an Eisen zu versetzen, sollten Ärzte Eisenmangel gezielt diagnostizieren und zusätzliches Eisen nur Patienten verabreichen, die es auch wirklich brauchen“, schlägt Failla vor.

Der menschliche Körper braucht Eisen für viele Stoffwechselprozesse, beispielsweise dafür, dass die roten Blutkörperchen Sauerstoff binden und wieder abgeben können.

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2. Ernährungswissenschaftler warnen vor künstlich mit Eisen angereicherten Lebensmitteln wie „Kellog’s Cornflakes“. In hohen Konzentrationen könne das Element der Gesundheit schaden, erklärte Brigitte Neumann vom Europäischen Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften. So leiden Menschen, die einen erblich bedingten Eisenüberschuss haben, oft an Herzinfarkt, Diabetes Mellitus und Tumoren. Der menschliche Körper benötige weniger Eisen als bisher angenommen, meint Neumann.

Ein leichter Eisenmangel könne hingegen vor Infektionen schützen. Denn ohne Eisen aus dem menschlichen Körper können die meisten Krankheitserreger nicht wachsen. Das sagte der Mediziner Hans Biesalski von der Universität Hohenheim. Er verwies auf Studien in Kenia. Dort hatte sich nach der Verabreichung von Eisenpräparaten bei Nomaden Malaria und Amöben – Ruhr ausgebreitet.

Norwegen hat wegen möglicher Gesundheitsschaden schon Anfang 2000 die Einfuhr von „Kellog™s Cornflakes“ verboten, die künstlich mit Eisen und Vitaminen angereichert sind. auch Dänemark, Frankreich und Holland prüfen ein Einfuhrverbot.

Weitere Infos finden Sie hier …

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