Menschen mit schwacher Gesundheit sollten den häufigen Einsatz von Raumsprays, Haarsprays, Deosprays und anderen sogenannten „Aerosolen vermeiden: Britische Forscher bringen die Chemikalien in diesen Produkten direkt mit körperlichen Leiden in Verbindung: bei Schwangeren und Müttern traten erhöht Kopfschmerzen und Depressionen auf, bei Babys kam es öfter zu Ohrenentzündungen und Durchfallerkrankungen.

Aerosole enthalten zahlreiche leicht flüchtige organische Substanzen wie Xylen, Aldehyde und Ketone, die in hohen Dosen giftig sein können. In einer Studie von 14.000 Schwangeren stellten die Epidemiologen der University of Bristol fest: jene, die fast täglich Aerosole und Luft – Düfte einsetzten,litten zu 25 Prozent öfter an Kopfschmerzen als jene, die sie seltener als einmal die Woche benutzten. Auch kam es bei den häufigen Verwenden von Raumsprays 19 Prozent häufiger zu postnataler Depression.

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Bei Babys unter sechs Monaten, die fast täglich den Raumsprays ausgesetzt waren, kam es 30 Prozent öfter zu Ohr – Infektionen als bei einer Kontrollgruppe,und auch Durchfallerkrankungen stellten sich mit 22 Prozent häufiger ein. Beim gewohnheitsmässigen Einsatz von Aerosolen und Raumsprays „sei Vorsicht angeraten“, so die Schlussfolgerung der Studie, die auf einer internationalen Konferenz zur Luftverschmutzung in Innenräumen vorgestellt wurde. „Wir haben eine mögliche kausale Verbindung entdeckt, die weiter untersucht werden muss“, so Koautor Jean Golding von der Bristol University Division of Child Health.

Nun gelte es, die biologischen Mechanismen zu erforschen, mit welchen die Substanzen auf den menschlichen Körper wirken. Experimente an Mäusen lassen vermuten, dass die Chemikalien in Raumdüften die Körperabwehr schwächen, indem sie die Haut durchlässiger machen.

Laut einer US-Studie, ebenfalls auf der Konferenz in Edinburgh vorgestellt,führen die flüchtigen organischen Komponente im Raumduft zu Atemproblemen bei Mäusen. Dabei handelte es sich nicht um Sprays, sondern um feste Blocks, die den Duft verströmten. Ähnliche Effekte könnten auch bei Menschen auftreten, so Rosalind Anderson von den Anderson Laboratories in Vermont, einer privaten Forschungseinrichtung.

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