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Warum Hornissen manchmal ohne Grund zustechen

Duftstoffe in vielen Kosmetika und Parfüms können bei Hornissen aggressives Verhalten auslösen. Die Inhaltsstoffe ähneln Alarm-Pheromonen, welche die Insekten bei Gefahr warnen. Das schreiben japanische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Nature“ (Bd. 424, S. 638).

Eigentlich sind Hornissen sehr friedliche Tiere. Manchmal greifen sie jedoch ohne Vorwarnung Menschen an und verursachen schmerzhafte Stiche. Die Forscher um Masato Ono von der Tamagawa Universität in Machida fanden nun den Grund für dieses Verhalten. Sie analysierten die so genannten Alarm-Pheromone der Insekten, welche die Tiere absondern, wenn sie sich bedroht fühlen. Diese Mischung chemischer Substanzen alarmiert die Artgenossen und provoziert aggressives Verhalten, das der Verteidigung des Nestes dient.

Die Forscher entdeckten, dass die Hauptwirkstoffe des Alarm – Cocktails, die beiden Alkohole 2 – Pentanol und 3 – Methyl – 1 – Butanol, sehr häufig von der Kosmetikindustrie als Duftstoffe und Duftstoffträger eingesetzt werden. Auch als Aromazusätze in Nahrungsmitteln sind sie sehr beliebt. Aus Sicht der Hornissen warnen also Menschen, die ein Produkt mit diesen Duftstoffen verwenden, vor Gefahr “ und verwirren die Insekten damit so sehr, dass diese ihre übliche Zurückhaltung aufgeben.

Auch bei Bienen ist ein ähnliches Verhalten bekannt. Sie reagieren offensichtlich auf manche Hautlotionen aggressiv. Um zukünftig solchen Provokationen aus dem Weg zu gehen, empfehlen die Wissenschaftler, gängige Kosmetikprodukte auf die alarmierenden Substanzen zu testen und sie gegebenenfalls nicht zu verwenden.

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