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Rauchende Rentner riskieren schnelleren geistigen Verfall

Rauchen beschleunigt bei älteren Menschen den Verlust ihrer geistigen Fähigkeiten. Diesen Schluss zieht ein internationales Forscherteam aus den Ergebnissen einer Studie mit knapp 10.000 Probanden. Im Schnitt liess die kognitive Leistung der rauchenden Testteilnehmer fünfmal schneller nach als die der Nichtraucher, schreiben Alewijn Ott vom medizinischen Zentrum der Erasmus-Universität in Rotterdam und seine Kollegen in der Fachzeitschrift Neurology (Ausg. vom 23. März).

Für die Studie hatten dänische, französische, niederländische und britische Forscher insgesamt 9.209 Männer und Frauen, die 65 Jahre oder älter waren, nach ihren Rauchgewohnheiten befragt. Anschliessend hatten die Wissenschaftler knapp zweieinhalb Jahre lang mit Fragebögen und einfachen Intelligenztests immer wieder die geistige Leistungsfähigkeit der Testteilnehmer bestimmt. Das Ergebnis war eindeutig: Während unter den Nichtrauchern die Leistungsfähigkeit lediglich um 0,03 Punkte pro Jahr sank, nahm sie bei den Rauchern mit 0,16 Punkten im Jahr mehr als fünfmal so schnell ab.

Je mehr Zigaretten die Testpersonen rauchten, desto ausgeprägter war die Abnahme der geistigen Fähigkeiten. Ehemalige Raucher hatten mit 0,06 Punkten im Jahr immer noch einen doppelt so hohen Wert wie Nichtraucher. Nach Ansicht der Wissenschaftler stecken wahrscheinlich mehrere Mechanismen hinter der Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit. So verursache Tabakkonsum nicht nur die bekannten Risikofaktoren Arteriosklerose und Bluthochdruck, sondern führe auch zu kleinen, lokal begrenzten Durchblutungsstörungen im Gehirn. Obwohl diese meist keine schwerwiegenden Folgen hätten, könnten sie Störungen im komplexen Denkprozess hervorrufen, schreiben die Forscher.

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