Viele Raucher behaupten, mit Hilfe der Zigarette könnten sie besser Stress abbauen. Das Gegenteil ist der Fall, sagt Andy Parrott, Psychologe an der University of East London. Wer raucht, um Stress abzubauen,fügt sich selbst nur weiteren Stress zu, denn der scheinbar entspannende Effekt des Rauchens kommt nur dadurch zustande, dass durch den Griff zur Zigarette die Spannung, die durch ein Sinken des Nikotin – Levels entstanden ist, wieder aufgehoben wird. „Die gewohnheitsmässigen Raucher brauchen jedoch bald eine weitere Zigarette, um die neuen Abstinenzsymptome,die sich wieder einstellen, zu bekämpfen. Das wiederholte Empfinden negativer Stimmungen zwischen den Zigaretten bedeutet, dass Raucher dazu neigen, einleicht überdurchschnittliches tägliches Stress-Niveau zu erleben. Somit scheint Nikotin – Abhängigkeit eine direkte Ursache von Stress zu sein, erläutert der Professor.
Für seine Studie, die in der Oktober-Ausgabe des „American Psychologist“(Vol. 54, No. 10) veröffentlicht wurde, analysierte Parrott zahlreiche Untersuchungen über erwachsene Raucher, jugendliche Raucher und Nikotin-Entwöhnungen. Parretts These wird sowohl von Untersuchungen von jugendlichen Rauchern als auch über aufhörende Raucher gestützt. Die Stress – Symptomatik, die bei Erwachsenen festzustellen ist, lässt sich auch bei jugendlichen Rauchern aufzeigen.
Das stärkste Argument für seine These sind aber wohl Forschungsergebnisse,die belegen, dass das Abgewöhnen des Rauchens Stress reduziert. Mehrere frühere Studienbelegen, dass ehemalige Raucher sich als weniger gestresst erwiesen als jene,die immer noch rauchen.
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