• Home
  • Pflanzenextrakte gefährlich bei Migräne?

Pflanzenextrakte gefährlich bei Migräne?

Pflanzliche Arzneimittel sind bei vielen Patienten beliebt. Doch so ungefährlich, wie mache denken, sind die Präparate nicht immer. Phytotherapeutika können bei gleichzeitiger Einnahme mit bestimmten Antimigräne-Mitteln fatale Folgen haben.

Einige Pflanzenextrakte können mit Triptanen oder trizyklischen Antidepressiva (Medikamente, die bei Patienten mit Migräne eingesetzt werden) in teilweise gefährliche Wechselwirkungen treten. In Untersuchungen fand das Team um Dr. Carla Rubingh von der „University of Utah“ in Salt Lake City heraus, dass z.B. Ginkgo biloba, Ginseng oder Echinacea möglicherweise die Effekte der Antimigräne-Mittel aufheben oder selbst Kopfschmerzen auslösen. In seltenen Fällen wären laut Rubingh sogar Vergiftungserscheinungen die Folge, da die Phytotherapeutika die körperliche Ausscheidung der Triptane bzw. Antidepressiva verlangsamen können.

Die Wissenschaftler griffen auf verschiedene Quellen von US-amerikanischen Behörden zurück, um die meist verkauften pflanzlichen Arzneimittel der USA aufzulisten. Danach prüften sie die Wirkmechanismen der wichtigsten Präparate und eine potenzielle Interaktion mit Triptanen und Antidepressiva. So erhöht z.B. Ginkgo den Blutfluss im Gehirn. Ein Effekt, der bei bestimmten Menschen einen Migräne-Anfall verschlimmern oder sogar auslösen kann.

„Man muss sich immer wieder klar machen, dass auch pflanzliche Präparate Arzneimittel sind“, sagte Rubingh gegenüber Reuters Health. Um mögliche Gefahren auszuschliessen, sollten Patienten ihren behandelnden Arzt stets darauf hinweisen, wenn sie zusätzlich Phytotherapeutika einnehmen, so Rubingh.

Weitere Infos finden Sie hier …

Leave A Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.