Paare mit unerfülltem Kinderwunsch rätseln oft, warum die Natur ihnen keinen Nachwuchs beschert: Liegt es an einem Verschluss der Eileiter oder vielleicht an hormonellen Störungen? Bevor sich Mann und Frau in ärztliche Behandlung begeben, lohnt es sich für beide aber in jedem Fall, das Rauchen aufzugeben. Schliesslich kann auch Zigarettenkonsum die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
Zu diesem Schluss sind zumindest Wissenschaftler von der Universität Oxford in England gekommen. Sie beobachteten bei 569 Raucherinnen, Nichtraucherinnen und Ex-Raucherinnen mit einem durchschnittlichen Alter von 29 Jahren, wie viel Zeit bis zur gewünschten Schwangerschaft verstrich. Ihr Ergebnis: Frauen, die noch nie eine Zigarette angerührt hatten, wurden im Mittel fast zwei Monate schneller schwanger als Raucherinnen. Probandinnen, die das Rauchen bereits vor mehr als einem Jahr aufgegeben hatten, erfüllte sich ihr Wunsch ebenso rasch.
Auch bei Männern kann Zigarettenkonsum die Fruchtbarkeit schwächen. Rauchen reduziert bei Männern die Anzahl von lebensfähigen Spermien, haben Forscherteams aus Singapur bei der Untersuchung von 240 fruchtbaren und 218 unfruchtbaren Männern festgestellt. Unter den Rauchern befanden sich sechsmal so häufig unfruchtbare Männer mit niedriger Spermienzahl wie unter den Nichtrauchern. Aber auch Tabakkonsumenten mit einer normalen Anzahl von Samenzellen hatten noch immer ein 16% höheres Unfruchtbarkeits-Risiko als Nichtraucher. Männern mit Kinderwunsch nützt also eine gute Spermienzahl nichts, wenn sie gleichzeitig rauchen. Ausserdem müssen die künftigen Väter bedenken: Rauchen kann die Samenzellen so schädigen, dass die Krebsgefahr für Kinder um bis zu 40% steigt.
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