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Nach dem Herzinfarkt: die richtige Strategie wählen

Die Risiken, einen Herzinfarkt zu erleiden, sind seit längerem wissenschaftlich erwiesen. Leider werden die darauf fussenden Ratschläge von den wenigsten Menschen ernst genommen. Daher ist die Zahl der Herzinfarkte “ vor allem in der westlichen Welt “ äusserst hoch und Herzinfarkte nehmen in der Sterbestatistik immer noch den ersten Rang ein.

Auch und gerade nach einem glücklich überstandenem Herzinfarkt ist es dann notwendig, einer drohende Wiederholung mit allen nur möglichen Mitteln vorzubeugen und ganz konsequent entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

Allerdings zeigt sich immer wieder, dass der eigene Wunsch und Wille der Patienten meist nicht ausreicht das Richtige “ auch nach Vorschlägen der Ärzte – in Eigenregie erfolgreich durchzuführen.

Daher ist es unbedingt ratsam, Rehamassnahmen zu nutzen, bei der eine fachlich optimale Einstellung der Parameter und laufende Kontrolle für eine optimale Lebensführung sorgt, die einem möglichen, erneuten Herzinfarkt entgegenwirkt. Alle Massnahmen dienen natürlich dazu, das angegriffenen, geschwächte Herz zu stärken. Durch geeignete Rehamassnahmen werden auch durch den Infarkt gelähmte Teile der Herzmuskeln regeneriert und der Körper veranlasst neue Herzkranzgefässe zu bilden.

Gut geeignet sind hierzu ambulante Rehamassnahmen, die von Kliniken und Krankenhäusern oft schon in sehr komplexer Form durchgeführt werden. Meist bieten Häuser, in denen die Herzoperation durchgeführt wurde anschliessend, praktisch nahtlos, Rehabilitationsmassnahmen an. Ideal ist allerdings eine Rehakur in einem der altbewährten und renommierten Heilbäder, die unter Fachleuten als Herzbäder bekannt sind.

Hier können sich die Patienten in stressfreier Umgebung unter Teilnahme an umfangreichen Programmen und unter Nutzung der komplexen, abgestimmten Einrichtungen alles Möglichkeiten nutzen, um wieder zu gesunden und einem Rückfall optimal vorzubeugen.

Selbstverständlich stehen mit den Kliniken und Kurärzten in den Heilbädern kompetente Fachleute zur Überwachung aller Anschlussheibehandlungen, aber auch der bestehenden und gegebenenfalls anzupasenden Medikamentation zur Verfügung.

Bei allen Rehamassnahmen geht es darum, die Risikofaktoren individuell so zu beeinflussen, dass möglichst Normalwerte erreicht und auf Dauer eingehalten werden.

Um die Komplexität des Geschehens zu verdeutlichen, sollen hier die für einen Herzinfarkt verantwortlichen Risikofaktoren und die Rehamassnahmen in den Heilbädern skizziert werden:

Bewegungsmangel
Etwa vier Wochen nach einem überstandenen Herzinfarkt wird in der Regel der erste Leistungstest durchgeführt, um festzustellen mit
welcher Intensität Therapien zur körperlichen Ertüchtigung durch-
geführt werden können. Hierzu gehören:
¢ Gruppengymnastik
¢ Bewegungstherapie auf abgestuften Trainingskurwegen
¢ Wassergymnastik in der Gruppe
¢ MTT, Medizinische Trainingstherapie (Gerätetraining)
Bei allen Massnahmen wird ständig darauf geachtet, dass die individuellen Parameter für Blutdruck und Puls sich in einem wünschenswerten Bereich bewegen.

Übergewicht
¢ Ernährungsberatung
¢ Lehr-/Diätküche
Da sich das Wissen um die richtige und gesunde Ernährung ständig erweitert, ist es sehr aufschlussreich und wichtig die neuesten Erkenntnisse kennenzulernen und zu beherzigen. Die Ernährung in der Rehaklinik am Kurort gibt wertvolle Anregungen für das weitere Verhalten zu Hause.

Hoher Blutdruck
¢ Neben der sorgsam abgestimmten Medikamentation sorgen alle Bewegungsübungen, aber auch Gewichtsreduktion und psychotherapeutische Beratung dem hohen Blutdruck entgegen.

Ungesunder Stress, Angst, psychischer Druck
¢ Zum Abau von schädlichem Stress sind alle Arten der Bewegungstherapie bestens geeignet.
¢ Entspannungsübungen, Autogenes Training und Yoga können in den
Heibädern mit Erfolg als nützliche Unterstützung erlernt werden.
¢ Falls erwünscht und sinnvoll, erfolgt eine psychologische oder Psychotherapeutische Beratung.

Rauchen
¢ Raucher sollten alles daran setzen, ihr Laster aufzugeben. In den Kurorten besteht die Möglichkeit an Raucherentwöhnungskursen teilzunehmen.

Diabetes
¢ Leichtere Formen einer vorliegenden Zuckerkrankheit können allein durch die Reduktion von Übergewicht behoben werden. Hier hilft die Ernährungsberatung, aber auch die gesunde, abgestimmte Ernährung in den Rehakliniken das Übergewicht abzubauen und eine Ernährungsänderung einzuüben.

Hohe Cholesterinwerte
Obwohl die Ablagerung des sogenannten schlechten Cholesterins in den Adern die eigentliche Ursache für die sogenannte „Arterienverkalkung“ und die sich hieraus ergebenden Herzinfarkte (und auch Schlaganfälle und anderer Erkrankungen) ist, ist man erst in jüngster Zeit zu der Erkenntnis gekommen, dass eine Beeinflussung der ungünstigen Cholesterinablagerung durch Diätmassnahmen kaum zu erreichen ist.

Das Problem besteht darin, dass schlechtes Cholesterin von der Leber gebildet werden kann, wenn solches mit der Nahrung nicht zugeführt wird.

Trotzdem macht es natürlich Sinn, die Ernährung so zusammenzustellen, dass möglichst nur gesunde Fette und diese in geringen Mengen enthalten sind. Die Ernährungsberatung in den Kurorten gibt hierzu die richtigen Anregungen.

Nach einer erfolgreich durchgeführten Rehamassnahme in einem Kurort dürfen Herzinfarktpatienten ihre Hände nicht in den Schoss legen. Um einen erneuten Infarkt zu vermeiden, sollte das während der Rehakur Erlernte auf Dauer praktiziert werden.

Zur ständigen Motivation und Einhaltung der möglichen Leistungsfähigkeit sollte man sich einer Selbsthilfegruppe anzuschliessen, die es inzwischen fast überall gibt. Zahlreiche Krankhäuser und Kliniken bieten auch mit ihren physiotherapeutischen Abteilungen die Teilnahme an ihren „Herzgruppen“ an.

Daneben ist eine regelmässige Kontrolle durch den Arzt erforderlich. Schliesslich ist es wichtig, die vom Arzt verschriebenen Medikamente sorgfältig, auch langfristig, teils auf Dauer einzunehmen.

Weitere Infos finden Sie hier …

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