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Hyperaktivität durch Lebensmittelzusätze

In einer Doppelblindstudie hielten Eltern ihre Kinder für aggressiver, wenn diese Getränke mit Farb- und Konservierungsstoffen zu sich genommen hatten
Machen Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln wie Lebensmittelfarben und Konservierungsstoffe Kleinkinder aktiver und aggressiver? Diesen Verdacht äussern Wissenschaftler um John O. Warner von der Universität Southampton (GB). In Tests mit 277 Kindern bemerkten zumindest die Eltern ein deutlich ruhigeres Verhalten, wenn ihre Kinder Nahrung und Getränke ohne solche Zusatzstoffe zu sich nahmen. Über die Ergebnisse berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Archives of Disease in Childhood. (Bd. 89, S. 506)
Die Wissenschaftler ernährten Vorschulkinder im Alter von drei Jahren eine Woche lang mit Nahrung, die frei von Lebensmittelfarben und Konservierungsstoffen war. Anschliessend bekam ein Teil der Kinder Getränke mit einem künstlichen Farbstoff und mit dem Konservierungsmittel Natriumbenzoat (Benzoesäure). Weder die Kinder noch deren Eltern konnten dabei bemerken, ob das Getränk mit diesen Stoffen versetzt war oder nicht.
Die Eltern wurden während der nächsten vier Wochen gefragt, wie sie das Verhalten ihrer Sprösslinge einschätzen. Gefragt wurde nach Aktivität, Aufmerksamkeit und Aggressivität der Kinder. In Zeiten, in denen die Kinder keine Zusatzstoffe zu sich nahmen, ging nach Einschätzung der Eltern die Intensität der Verhaltensauffälligkeiten zeitweise um bis zu 15 Prozent zurück.
Als die Wissenschafter die Kinder jedoch in kontrollierten Verhaltensexperimenten beobachteten, konnten sie keine Veränderungen während dieser Zeiten nachweisen. Die Ergebnisse seien daher nicht eindeutig und bisher noch mit Vorsicht zu interpretieren, so die Wissenschaftler. Weitere Untersuchungen sollen nun zeigen, ob und wie sich Lebensmittelzusätze auf ältere Kinder auswirken.

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