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Fallendes Barometer begünstigt Herzinfarkte

Druckveränderungen beim Wetterumschwung erhöhen das Risiko für Herzinfarkte

Sinkt der Luftdruck plötzlich ab, ist die Gefahr eines Herzinfarkts besonders hoch. Aus diesem Grund sind im Winter mehr Herzinfarkte zu verzeichnen, da in der kalten Jahreszeit der Luftdruck stärker schwankt, erklären Philip Houck vom Scott & White Hospital in Temple (USA) und seine Kollegen. Bislang galt das kalte Wetter als verantwortlich für den winterlichen Anstieg von Herzinfarkten. Die Forscher stützen ihre Aussage auf die Daten von über 2.000 Herzpatienten und den entsprechenden Wetterlagen.

Auch an warmen Orten wie Hawaii kommt es im Winter vermehrt zu Herzattacken. Daher bezweifelten die Forscher, dass die winterlichen Anfälle auf das Konto tiefer Temperaturen gehen. Um diese These zu überprüfen, sammelten Houck und seine Kollegen die Daten des Umgebungsdrucks zwischen 1993 und 1996 und die Krankheitsbefunde von 2.166 Patienten, die in dieser Zeit einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten hatten. Je drastischer der Druck sinkt, desto grösser ist das Risiko, am nächsten Tag einen Herzinfarkt zu erleiden, zeigten die Ergebnisse. Der Druck und die Schlaganfallrate hingen dagegen nicht zusammen.

Mit Ablagerungen in den Blutgefässen verhalte es sich vermutlich wie mit einer Tiefseetauchkugel, erklärt Houck: Beim Sinken nimmt der Druck zu, doch ein Schaden tritt meist erst beim Aufsteigen auf, wenn der Druck wieder fällt. Bei solch einem Druckabfall könnten sich auch die Ablagerungen in den Arterien lösen und so einen Herzinfarkt verursachen.

Philip Houck (Scott & White Hospital and Clinic, Temple, USA) et al.: American Journal of Cardiology, Bd. 96/1, S. 45

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