Beunruhigende Vorfälle berichten ausländische Gesundheitsbehörden in Zusammenhang mit Schlafmitteln, die Zolpiderm enthalten. Dieser gängige Wirkstoff, das auch in Deutschland verschrieben wird, gilt als wirksamer, aber nicht so suchtgefährdend wie zum Beispiel Valium.
Patienten in Australien beklagten sich nach der Einnahme über Halluzinationen, manche verloren zeitweise ihr Gedächtnis oder zeigten im Schlaf ungewöhnliches Verhalten. So gab es einen Fall, indem eine Betroffene im Schlaf die Haustür strich, eine andere ass jede Nacht den Kühlschrank leer.
In Grossbritannien wurden Fälle bekannt, in denen Patienten unter Zolpiderm-Einfluss im Schlaf Auto fuhren. Zolpiderm verbessert die Tiefschlafphase. Unter seinem Einfluss ist ein Teil des Gehirns weniger aktiv, der Körper aber kann sich weiterhin bewegen. Das kann zu Schalwandeln führen.
Während Schlafforscher herausfinden wollen, ob es sich bei den Vorfällen um echte Nebenwirkungen des Wirkstoffs handelt, hält sich die Hersteller-Firma weitgehend bedeckt. Eine Sprecherin von Sanofi-Aventis sagte, es könne sich bei den erwähnten Verhaltensweisen wohl eher um psychische Störungen handeln.