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Ein Naturprodukt als Medizin – Honig heilt viele Wunden

Mit einem speziellen Honigmix arbeiten Mediziner in Australien und Neuseeland schon seit zehn Jahren erfolgreich. Denn Honig wirkt bei der Heilung bestimmter Wunden oft besser als die modernsten Antibiotika. In Europa und Amerika kam das alte Hausmittel bislang nur selten zum Einsatz. Ausser in der Uni-Kinderklinik in Bonn: Sie übernahm die Vorreiterrolle in Deutschland und macht mit medizinischem Honig in der Wundheilung seit Jahren positive Erfahrungen. Eine neue Studie soll dies belegen.

Was ist medizinischer Honig?

Die Honigmischung, erkennbar an dem Gütesiegel CE für Medizinprodukte, kommt aus Australien und besteht aus zwei verschiedenen Honigsorten. Die eine bildet viel Wasserstoffperoxid. Die andere, genannt Leptospermum-Honig, wird aus einem Teebaumgewächs gewonnen, der so genannten Manoukapflanze.

Wirksamer Bakterienkiller
Die Mischung wirkt stark antibakteriell, sogar noch in einer zehnprozentigen Verdünnung:
„Woran das genau liegt, weiss man noch nicht. Wahrscheinlich handelt sich dabei um einen Mix phenolartiger Substanzen, die aus der Pflanze stammen und die den Wundbakterien zusätzlich das Leben schwer machen“, erklärt Dr. Arne Simon von der Krebsstation der Bonner Universitäts-Kinderklinik. Erwiesen ist, dass chronische Wunden, die mit multiresistenten Bakterien infiziert waren, oft binnen weniger Wochen besser heilen als mit Hilfe herkömmlicher Antibiotika.
Die antiseptische Wirkung entsteht, weil Bienen während der Produktion ein Enzym namens Glucose-Oxidase abgeben. Das sorgt dafür, dass aus dem Zucker im Honig permanent in geringen Mengen Wasserstoffperoxid entsteht.
Bislang gibt es nur wenig objektive Daten zur Wirksamkeit des Honigs, die zum weiterführenden Einsatz im medizinischen Bereich zur Verfügung stehen. Deswegen starten die Mediziner in Bonn nun zusammen mit Kollegen aus Düsseldorf, Homburg und Berlin eine Studie. Mehr als 100 Krankheitsverläufe zur Heilkraft des Honigs werden mit Hilfe der speziell entwickelten Woundpecker-Datenbank dokumentiert und ausgewertet.

Quelle: www.br-online.de, 12.08.06

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