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Alkohol macht Obst gesünder

Studie: Alkohol erhöht die antioxidative Wirkung der Früchte

Erdbeeren sind gesund, doch in einem alkoholhaltigen Cocktail sind sie noch gesünder: Werden die Früchte in Alkohol eingelegt, erhöht sich ihre antioxidative Wirkung, haben thailändische und amerikanische Wissenschaftler in Labortests mit Erd- und Brombeeren herausgefunden. Das Obst verliere damit nicht so schnell seine gesundheitsfördernde Wirkung und bleibe länger haltbar, berichten die Forscher.

Erdbeeren enthalten gesundheitsfördernde Wirkstoffe, die als entzündungshemmend und krebsvorbeugend gelten. Diese so genannten Antioxidantien verzögern den Verderb der Früchte, in dem sie die Reaktion empfindlicher Moleküle mit Luftsauerstoff und anderen aggressiven Substanzen verhindern. Zudem fangen sie schädliche freie Radikale ab, die im körpereigenen Stoffwechsel entstehen. Jedoch verlieren Antioxidantien mit der Zeit ihre Wirkkraft, so dass die Beeren ihre positiven Eigenschaften verlieren und schliesslich verderben.

Um zu testen, ob sich dieser Prozess verzögern lässt, legten die Forscher um Korako Chanjirakul Erd- und Brombeeren in Alkohol ein, lagerten sie in einem zehn Grad Celsius warmen Raum und beobachteten den Fäulnisgrad der Früchte. Dabei waren die behandelten Beeren nach 14 Tagen noch deutlich frischer als die unbehandelten Früchte. Durch verschiedene Labortests stellten die Chemiker fest, dass Alkohol die antioxidative Wirkung der in den Beeren enthaltenen Stoffe erhöht. Die bioaktiven Komponenten fangen verstärkt freie Radikale ab und machen somit die Früchte widerstandsfähiger gegenüber dem natürlichen Fäulnisprozess. In Alkohol eingelegte Erd- und Brombeeren bleiben damit länger haltbar, ohne ihre gesundheitsfördernde Wirkung zu verlieren, so die Forscher.

Allerdings schützt Alkohol nicht vor allen aggressiven Einflüssen, zeigte die Untersuchung. Zudem behandelten die Wissenschaftler die Beeren auch mit anderen Stoffen, bei denen sich der Effekt teilweise noch deutlicher zeigte. Jedoch handelte sich dabei um für den Menschen schädliche Substanzen.

Korakot Chanjirakul (United States Department of Agriculture, Beltsville) et al.: Journal of the Science of Food and Agriculture, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1002/jsfa.2841

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