War Hippokrates ein Asiate? Fast könnte man es glauben, so sehr decken sich seine Ratschläge mit dem, was die östliche Philosophie des Wohlbefindens an Weisheiten für uns Westeuropäer bereit hält. „Der Weg zur Gesundheit besteht aus einem duftenden Bad und einer Ölmassage pro Tag“, konstatierte einst der griechische Denker. Ein Gedanke, der auch aus den östlichen Gärten von Ayurveda, Jamu, Qigong und Taiji, Reiki oder Sên erwachsen sein könnte.
Kein Wunder also, dass Ginger Lee und Christine Zita Lim den griechischen Philosophen in ihrem Buch Asien Spa zitieren, um ihn gleichsam als einen der Urväter ihrer Wellness-, Fitness- und Stressbewältigungsstrategien heranzuziehen. Anwendungen, Rezepte und Wellness-Oasen verspricht ihr mit opulenten Bildern geschmückter Band, und tatsächlich mischt er die Erfahrungen traditioneller Naturheilverfahren mit der Leichtigkeit moderner Wohlfühl-Modelle. Eine Aufzählung von Hotels und Adressen vervollkommnet das beizeiten international und überaus polyglott sich ausweitende Rezept der Life-Style-Autorin und der prämierten Filmemacherin aus Singapur, das aufgeht: Asien Spa ist ein geschmackvoll geschriebenes und bebildertes Buch, das Lust macht, sich ganz dem asiatischen Genuss zu öffnen. Und festzustellen, dass der Osten noch weitaus mehr zu bieten hat als ein duftendes Bad und eine tägliche Ölmassage.