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Mit dem Wissen der grössten Patientendatenbank gegen den Herztod

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in der Schweiz nach wie vor die häufigste Todesursache. Im Register AMIS Plus, an dem Professor Paul Erne, Chefarzt Kardiologie Kantonsspital Luzern massgeblich beteiligt ist, tauschen 50 Spitäler der Schweiz ihr Wissen zu diesen Erkrankungen aus. Ziel ist es, von den Besten zu lernen um den Erkrankten die bestmögliche Behandlung zu bieten.

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AMIS Plus ist das Schweizer Register für Spitalpatienten mit einem akuten Koronarsyndrom und sammelt Daten über Herzinfarkte und ähnliche Herzerkrankungen. Mit Daten von über 30 000 Patienten ist die Datenbank das grösste Register zu einer Krankheit. Im Register erfassen 50 Schweizer Spitäler Diagnosen, Therapien und Verlaufsdaten von Herzinfarkt-Patienten. Die Erhebung erfolgt anonymisiert über das Internet. Das AMIS-Plus-Register verfügt damit immer über topaktuelle Daten.
Das AMIS Plus Projekt steht unter dem Patronat der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie, Medizin und Innere Medizin. Es wird wissenschaftlich geleitet von einem «Steering Commitee» mit Vertretern aus Praxis, Forschung und Industrie unter der Leitung von Professor Paul Erne, Leitender Arzt Kardiologie am Luzerner Kantonsspital.
„Ziel des Registers ist es, dass jedes Spital exakt weiss, wie gut man ist und wo man sich verbessern kann“, erklärt Professor Erne. „Weiter lässt sich dank AMIS-Plus auch überprüfen, ob das, was man in grossen Studien fand, wirklich im Alltag zutrifft. Grosse Studien geben selten das Bild des Alltags wieder, weil eben oft in Studien nur ganz spezifische Patientengruppen untersucht werden. Das gibt nicht zwingend Rückschlüsse auf die allgemeine Situation.“
Seit dem Start des Register 1997 wurde die Aufenthaltsdauer von Herzinfarkt-Patienten stark reduziert. Die Sterblichkeit dieser Patienten im Spital sank auf die Hälfte. Möglich wurde dies unter anderem durch bessere Medikamente und Geräte sowie schnelle akute Katheterbehandlungen.
An der Jahrestagung von AMIS Plus am 5. März 2009 in Bern war vor allem auch der Zeitfaktor ein Thema: „Nach wie vor verstreicht wertvolle Zeit, bis zur Spitalaufnahme bei Herzinfarkten“, erklärt Professor Erne. „Dies obwohl man weiss, dass jede Minute zählt. Herzmuskel können bis zwei Stunden nach Schmerzbeginn gerettet werden.“ Aus diesem Grund lanciert auch die Schweizerische Herzstiftung eine Kampagne, die breit bekannt machen soll, dass man bei zunehmendem Engegefühl des Brustkastens möglichst schnell die Notrufnummer 144 wählt und das Spital aufsucht.

Weiter Informationen
Prof. Paul Erne, Chefarzt Kardiologie Luzerner Kantonsspital
041 205 51 06
Links:
Schweizerische Herzstiftung
www.swissheart.ch
HELP – Das neue Lebensrettungsprogramm der Schweizerischen Herzstiftung
www.helpbyswissheart.ch

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