Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) schlägt vor, den Begriff „Kurort“ durch „Gesundheits-Ort“ zu ersetzen.
Mit diesem Begriff könne man eine breitere Zielgruppe ansprechen, sagte Laumann anlässlich eines Treffens mit den Bürgermeistern der nordrhein-westfälischen Kurorte.
„Finanzielle Einbussen, Rückgänge in der Belegung und Abbau von Arbeitsplätzen machen deutlich: Eine Modernisierung und strategische Neuausrichtung unserer Kurorte und Heilbäder ist absolut notwendig“, so der Minister. Gefragt sei dabei vor allem die Eigeninitiative der Heilbäder und Kurorte.
Laumann verwies darauf, dass die bestehenden Regelungen des Kurortegesetzes und der Kurorteverordnung in einem Gesetz gebündelt werden sollen, das im Frühjahr 2007 in Kraft treten könnte. Ein neues Gesetz würde die rechtlichen Strukturen vereinfachen und den Orten grössere Gestaltungsspielräume verschaffen, sagte er. „Wir könnten das Kurortewesen marktorientierter und bedarfsgerechter machen.“
Nach Angaben des Ministeriums verzeichnen die Kurorte und Heilbäder in NRW pro Jahr zehn Millionen Übernachtungen und einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro. Im Gesundheitsbereich der Kurorte seien direkt oder indirekt knapp 70 000 Menschen beschäftigt.