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Deutscher Bädertag diskutiert Handlungsbedarf

Dienstag, 11. April 2006

Damp – Die Anforderungen an die deutsche Bäderwirtschaft, die Balneologie und die Rehabilitationsmedizin sind gestiegen. Zu diesem Ergebnis kamen Vertreter der jeweiligen Disziplinen auf ihrem Jahrestreffen in Damp Anfang April.

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Manfred Steinbach, Präsident des Deutschen Heilbäderverbandes, hob zunächst die einzigartige umfassende Angebotsstruktur der staatlich anerkannten Heilbäder hervor: von der Akutmedizin über Gesundheitsförderung und Prävention bis zur Rehabilitation und der Stabilisierung chronisch Kranker. Dies vielfältige Behandlungsspektrum komme gerade dem zunehmenden Anteil mehrfach betroffener Älterer entgegen. Dagegen könnten die vielfach entstehenden Wellness-Einrichtungen selbst mit medizinischem Anspruch dies nicht leisten.

Dr. Thomas Wessinghage, Ärztlicher Direktor der Rehaklinik Damp, verdeutlichte den Handlungsbedarf bei Produkten und im Service. Auch zuverlässige Wirkungsnachweise zur Senkung von Folgeerkrankungen, zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität oder zur Kostenreduktion seien notwendig. Nur mithilfe dieser Massnahmen könnten Probleme wie die frühere Patientenaufnahme aus Akutkliniken, die zunehmende Multimorbidität der Patienten, die Konkurrenz durch ambulante Rehaeinrichtungen, weniger Vorsorge- und Rehamassnahmen sowie der Druck auf die Verweildauer bekämpft werden.

Von seiten der universitären Balneologie schlug Prof. Dr. Christoph Gutenbrunner von der Medizinischen Hochschule Hannover eine Intensivierung der wissenschaftlichen Forschung und die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft forschender Kurorte vor.

Zum neuen Vorsitzenden der rund 900 Badeärzte wurde als Nachfolger von Dr. Wolfram Enders Dr. Arno Wenemoser aus Bad Füssing gewählt. /kr

Weitere Informationen zu Kurorten finden Sie auch hier!

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