Ronald Gundlach, Chef des Hessischen Heilbäderverbandes, hat allen Grund zur Freude: Von den im Vorjahr auf Landesebene gezählten 25 Millionen Übernachtungen entfielen zehn Millionen auf Heilbäder und Kurorte. Auch das Halbzeitergebnis 2006 stimmt optimistisch, übertrifft es doch das des Jahres 2005. Diese Zahlen unterstreichen nach Gundlachs Überzeugung neben der gesundheitlichen auch die wirtschaftliche Bedeutung der Heilbäder und Kurorte.
Auf Bundesebene verzeichneten 2005 die heilklimatischen Kurorte als einzige Sparte Zuwächse bei den Ankünften und Übernachtungen. Nahezu konstant zum Jahr davor konnten die staatlich anerkannten Heilbäder und Kurorte 16 Prozent aller deutschen Gästeankünfte sowie 30 Prozent der deutschen Übernachtungen für sich verbuchen.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist allerdings erneut gesunken und beläuft sich nach Angaben des Deutschen Heilbäderverbandes nun auf 5,5 Tage. 91 Prozent aller Besucher bleiben circa 4,1 Tage im Kurort, lediglich neun Prozent der Ankünfte 20,1 Tage.
Der Ausländeranteil im Kurort konnte nicht gesteigert werden. Gemeldet wurden 1.521.121 Ankünfte sowie 4.423.088 Übernachtungen. Der internationale Gast verweilt im deutschen Kurort im Durchschnitt 2,9 Tage und bleibt somit länger als anderswo in Deutschland (Bundesdurchschnitt 2,2 Tage).