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Metastudie: Kohlenhydratarme Diäten sind sinnlos

Das Konzept kohlenhydratarmer Diäten wie der populären Atkins-Diät geht offenbar nicht auf. Übergewichtige würden dabei zwar abnehmen, aber nicht wegen der geringen Kohlenhydrat-Zufuhr, schreiben amerikanische Forscher im Fachmagazin „Journal of the American Medical Association“ (Ausgabe vom 9. April). Die Ursache für die verlorenen Pfunde sei schlicht eine mit der Diät einhergehende geringere Kalorienzufuhr.

Die Mediziner um Dena Bravata von der Universität Stanford testeten die wissenschaftliche Grundlage der kohlenhydratarmen Diät, auf der eine riesige Ratgeberliteratur aufbaut. Selbsternannte Ernährungsexperten empfehlen dabei, den Anteil an Kohlenhydraten gegenüber Fetten und Eiweissen zu senken, um so die Fettverbrennung anzukurbeln. Für dieses Konzept gebe es keine wissenschaftlichen Beweise, schliessen die Forscher nach Auswertung aller verfügbaren Studien zwischen 1966 und 2003.

Die insgesamt 107 Studien wiesen verschiedene Mängel auf: In keiner lag das Durchschnittsalter über 53 Jahren. Einige hatten keine Kontrollgruppe oder begleiteten die Diätwilligen nur während weniger Monate. In dieser Beobachtungszeit fanden die Forscher keine Gefährdung der Gesundheit durch die kohlenhydratarmen Diäten. Längerfristig sei dies aber aufgrund der Daten nicht auszuschliessen, sagt Bravata.

Aus all den Studien ergibt sich ein einfaches Konzept für eine wirksame Diät. Man solle die Kalorien-Zufuhr über einen langen Zeitraum hinweg drosseln, sagt Bravata. Weitere Studien müssten nun die Rolle des Sports in Diäten und die Wirkung kohlenhydratarmer Diäten auf ältere Menschen klären.

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